Bienvenido a Colombia!

Knapp zwei Wochen nach unserer Ankunft in Kolumbien habe ich es jetzt endlich geschafft mir Zeit für meinen Blog und meine bisherigen Erlebnisse zu nehmen, ich hoffe ihr verzeiht mir diese Verzögerung! : – ) Zu Beginn möchte ich nochmal allen versichern, dass wir gut in Bogotá gelandet sind und ziemlich abgefahrene Tage  hinter uns haben. Die ersten Tage in Kolumbien waren, insbesondere für mich persönlich, sehr anstrengend und teilweise auch schwer, anfangs war es nur der Jetlag und die Müdigkeit, aber dann hat mir auch schnell die Sprache zu schaffen gemacht. Die Kolumbianer nehmen einem aber jegliches Gefühl der Angst, hier sind wirklich alle unheimlich offen und herzlich, oftmals werden wir zwar angestarrt, wie Tiere in einem Zoo und ab und an kommt es auch einmal vor, dass wir von Kolumbianern auf der Straße fotografiert werden, aber ansonsten sind sie sehr freundlich.

Bevor ich von den Erlebnissen der letzten Tage erzählen werde, möchte ich noch erwähnen, dass ich mich aufgrund eines kleinen Konfliktes in Boyacá immer noch nicht bei meiner richtigen Gastfamilie in Sáchica befinde, sondern mich seit der Ankunft bei einer Übergangsgastfamilie in Tunja, wo auch die anderen Freiwilligen untergebracht sind, aufhalte. Katharina und ich teilen uns hier ein Zimmer und, obwohl die Familie uns sehr herzlich aufgenommen hat und wir unsere freie Zeit mit den Kindern Simon, Christian und Selene verbringen, hängen wir aufgrund der verzögerten Abfahrt nach Sáchica alle ein wenig in der Luft. Mit alle meine ich außer mir Katharina, Noel und Johannes, mit dem ich in Sáchica in einer  Gastfamilie zusammenwohnen werde.

Unser Einstiegsseminar hier in Kolumbien war von Freitag bis Montag geplant, vergangenen Dienstag hatten wir eine offizielle „Eröffnung“  unseres Freiwilligendienstes hier in Boyacá an der Universidad  Juan de Castellones mit einigen Schuldirektoren der Schulen an denen wir assistieren werden, dem Bürgermeister von Tunja und dem Sekretär für Erziehung in Tunja . Ich war ziemlich überrascht von dem Treffen, empfangen wurden wir von einem Bussi vom Bürgermeister und anschließend folgte ein kleines Lied, dass wir in der Gruppe der Voluntarios einstudiert hatten. Anschließend folgten Reden, unsere, die Nationalhymne der Kolumbianer UND die der Tunjaner, Ansprachen von den verschiedensten Persönlichkeiten in Tunja. Die gesamte Veranstaltung wurde mit  gefühlten 100 Kameras festgehalten und schon am nächsten Morgen gab es das erste Interview im kolumbianischen Fernsehen mit Martin, unserem Projektleiter, Johannes und Ilona.  Am selben Tag noch hätten wir Sáchicanses eigentlich, kurz nach der Veranstaltung in Tunja, vom Bürgermeister in Sáchica abgeholt werden sollen, um direkt in Sáchica am nächsten Empfang teilzunehmen und anschließend offiziell bei unseren Familien einzuziehen. Leider Gottes kam es aufgrund streikender Bauern und blockierten Straßen rund um Tunja anders.

In den nächsten Tag haben sich dann auch die Studenten in Tunja zu einem Solidaritätsstreik auf den Straßen versammelt, was in einem Ausnahmezustand hier in Boyacá endete. Teilweise durften wir nicht alleine auf die Straßen, weil Nicht-Aktivisten mit Steinen beworfen wurden, sowie zahlreiche Polizisten und Militärs unterwegs waren. Aufgrund der blockierten Straßen wurden in zahlreichen Städten die Lebensmittel knapp, die Schüler sind nicht mehr zur Schule gegangen, zahlreiche Familien sind Zuhause geblieben und nicht zur Arbeit gegangen. Nach einem Besuch des Präsidenten in Tunja wurde zwar noch keine Lösung gefunden, jedoch stehen die Chancen gut, dass wir noch dieses Wochenende, nach guten zwei Wochen nach Sáchica fahren können und so langsam wieder die Normalität eintritt.

Die „freie“ Zeit haben wir Freiwilligen mit Filme anschauen, Übernachtungspartys ( 😀 ), der kolumbianischen Küche, Kaffee trinken und unseren Familien verbracht. Eines der Highlights hier in Kolumbien war bisher der Ausflug nach Villa de Leyva, wo an unserem ersten Wochenende hier in Tunja ein Drachenfest („Fieste de las cometas“) stattfand und wir zum ersten Mal in Gesellschaft von Kolumbianern waren. Dabei haben wir das abwechslungsreiche Wetter in Kolumbien genossen, lateinamerikanische Musik kombiniert mit ersten Salsa – Übungen kennengelernt und außerdem sind zum ersten Mal mit einem Ouzo ähnlichen Getränk namens „Aguardiente“ in Berührung gekommen! : – ) Insgesamt waren die letzten zwei Wochen sehr erholsam und ein guter Einstieg! Mit dem Spanisch klappt es mittlerweile auch besser und jetzt kann ich persönlich es kaum noch erwarten endlich in den Schulen zu arbeiten und Kolumbien zu genießen! : – )

Fühlt euch gedrückt von mir!

Tunja

Tunja

Los chicos 🙂

Los chicos :-)

Noel, Juanes y yo 🙂

Noel, Juanes y yo :-)

Los Sáchicenses con Doro 🙂

Los Sáchicenses con Doro :-)

 

SACHICENSES en la Universidad Juan de Castellones 🙂

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POLLO!!! 😀